deutscher Physiker; Spezialist für Halbleiter-Anwendungen; entwickelte 1948 zusammen mit Heinrich Welker den ersten europäischen Transistor; 1952/1953 Leiter der Intermetall GmbH in Düsseldorf; seit 1953 Beratertätigkeit in den USA
* 22. September 1912 Aachen
Herkunft
Herbert Franz Mataré wurde am 22. Sept. 1912 in Aachen geboren. M. ist der Neffe des Bildhauers Ewald Mataré (1887-1965).
Ausbildung
1934/1935 studierte M. zunächst Physik, Chemie und Mathematik an der Universität Genf. Sein anschließendes Studium der Experimentellen Physik an der Technischen Hochschule (TH) Aachen schloss er 1939 als Diplom-Ingenieur ab. 1943 wurde M. an der TH Berlin zum Dr.-Ing. und 1950 an der Pariser École Normale Superieure (ENS) zum Dr. sc. phys. promoviert.
Wirken
1939 trat M. in das Telefunken-Forschungslabor in Berlin ein, wo er sich in der Radartechnik mit der Verbesserung der Empfindlichkeit von Zentimeterwellen-Empfängern befasste. Wegen zunehmender Bombenangriffe wurde das Labor 1943 teilweise in das Zisterzienserkloster Leubus in Schlesien verlagert. Dort arbeitete M. an Messungen der Sperrschichtinteraktion in Halbleiter-Duodioden und an deren Rauscheigenschaften. Nach dem Vormarsch der Roten Armee wurde das Labor in Leubus aufgelöst und vorübergehend nach Thüringen verlegt. 1945 nahm M., da er gut Englisch sprach, Lehraufträge für Mathematik, Physik und Chemie an amerikanischen Militärakademien in Wabern (bei Kassel) und Eschwege an. ...